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Erläuterungen zur Rasse der Silberburmesen

Was macht eine getickte oder silberne Burma aus
Tickt Tabby bedeutet die Katze hat eine Zeichnung im Gesicht und ihre Haare sind gebändert- jedes einzelne Haar ist dunkel/hell gestreift.
Bei den silbernen Burmesen gibt es zwei Varianten: Ohne Agouti bewirkt die Silberung eine Smoke Färbung der Katze. Das bedeutet das erste Drittel jeden Haares ist farblos. Tritt die Silberung in Kombination mit einer Agouti Zeichnung auf, entsteht die Farbe Silber. Bei einer Silberkatze sind die unteren 2/3 jeden Haares weiß. Die Katze hat einen weissen Untergrund und nur die Fellspitzen zeigen die Grundfarbe. Alle drei Varianten tragen den Beinamen: die Silberburma.

Die erste Tabbyburma erblickte 1970 das Licht der Welt.
1986 wurden die getickten und silbernen Burmesen in Neuseeland vom NZ Cat Fancy anerkannt
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Die Entstehung der Silberburma
Die Silberburma ist Mitte der 70er Jahre in Neuseeland durch ein gezieltes Zuchtprogramm von Terry Lomex entstanden. Möchte man eine neue Fellfarbe in eine bestehende Rasse bringen, sucht man sich zu allererst eine Katze, die diese Farbe hat und ansonsten der bestehenden Rasse in allen anderen Eigenschaften so ähnlich wie möglich ist.
Im Fall der silbernen Burmesen entschied sich Terry Lomax für Atacat Piwi, einer domestizierten Hauskatze. Nun muß man dazu sagen, das in Neuseeland die Hauskatzen weitgehend von Siamkatzen abstammen, also dem Typ der Burma sehr nahe kommen und Siamesen wurden schon zu Begin der Burmazucht eingesetzt.
Es gab noch früheres Zuchtprogramm von Carol Gray, aus dem durch den Outcross mit einem Seal-Lynx farbenden Siamesen, die ersten Tabby farbenden Burmesen hervor gegangen sind. Dieses Zuchtprogramm wurde als solches nicht fortgesetzt. Es gelangte aber ein Tier aus Generation 2 in das Zuchtprogramm von Terry Lomax: Cineole Tigre.
Nach 4 Generationen war es Terry Lomax gelungen die ersten silbernen und getickten Burmesen zu züchten, die in allen übrigen Punkten dem Standard entsprachen.
Um dem Rassestandard zu entsprechen, muss eine Burmakatze vor allem reinerbig für das Burma-Gen cb sein. Dadurch zeigt sie die typische Burmamaske.
Ferner ist Streifenfreiheit erwünscht, was die Reinerbigkeit für Ticked-Tabby voraussetzt (Ta Ta).
Typ, Charakter und Augenfarbe spielen natürlich auch eine nicht unwesentliche Rolle -- eine Anerkennung findet nur statt, wenn eine ausreichende Anzahl von Katzen in der neuen anzuerkennenden Farbe gezüchtet werden konnten, die ALLE ansonsten dem bestehenden Standard entsprechen.
Die silbernen und getickten Burmesen wurden 1986 in Neuseeland vom New Zealand Cat Fancy erfolgreich anerkannt.
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In Deutschland wurde einmal ein Singapurakater zur Silberburmazucht eingesetzt. Da Singapura aus Abessinier und Burmesen seinerzeit entstanden sind, unterscheiden sie sich genetisch betrachtet nur äußerst geringfügig von Burmesen. So wurde schon die Generation 1, ein Kater namens Loes Mokka als Burma anerkannt. Nicht nur das, er wurde sogar Champion. Zudem stammt sein Vater aus einer sehr gesunden, bekannten Singapura Linie.
Die Anerkennung von Leos Mokka als Burma hat für zahlreiche Diskussionen gesorgt. Diese haben sich aber überholt und sind überflüssig geworden, weil inzwischen die Generation 4 erreicht oder überschritten wurde. Selbst wenn Leos Mokka also damals nur als Burma registriert worden wäre, hätten seine Nachkommen inzwischen wieder vollwertige Burma Stammbäume.
Auch meine getickten Burmesen haben den wunderschönen Leos Mokka in ihren Linien und damit einen Hauch Singapura :-)


Leos Mokka, als Burmese anerkannt und erfolgreich:

Mocca

 

Die Anerkennung
Nun hat die Anerkennung der Silberburma durch den NZ Cat Fancy noch nicht dazu geführt, das die neuen Farben überall anerkannt waren. Gerade in Europa tun sich einige Verbände selbst heute noch schwer damit.
Es hat auch ein wenig damit zu tun, das zeitgleich in England aus Persern und Burmesen die silberne Burmilla entstanden ist. Obwohl sie sich deutlich von der silbernen Burma unterscheidet und die englische Burmilla in Neuseeland prima neben einer silbernen Burma existieren kann, scheint es hier leider weniger Toleranz für die neuseeländische Variannte der Burma zu geben.
Das Durcheinander zwischen Burmilla und Burma war perfekt, als nun in England aus nicht silbernen Burmillas noch die Asian entstanden ist und nun auch noch teilweise im Burmatyp mit den Burmatypischen gelben Augen statt Burmilla -grün gezüchtet wird.

Deswegen und aus weniger fachlichen Gründen ließt man auf einigen Burmaseiten, das es die Burma nur in den 10 alten Farben gibt.
Dabei sind schon 1993 silberne Burmesen aus Neuseeland nach Deutschland und Holland exportiert worden.
In Deutschland haben sich einige Burmazüchter dem Druck wiedersetzt und die silbernen und getickten Burmesen unbeirrt erhalten. Unterstützung fanden sie dabei in den freien Katzenvereinen, die auch Standards von großen außereuropäischen Dachverbänden wie dem NZ Cat Fancy anerkennen.
So konnte die Arbeit die Terry Lomex in Neuseeland begonnen hat, hier in Deutschland erfolgreich fortgesetzt werden.
Derzeit haben sich die Silber- und Tabby-Fans unter den Burmazüchtern zusammen geschlossen, um nun endgültig auch bei den europäischen Dachverbänden die silberne und getickte Burma zur vollständigen Anerkennung zu bringen.


silberne Burma - Burmilla
Die Burmilla ist aus der Kreuzung von Chinchilla Persern und Burmakatzen hervorgegangen. Sie hat ein dichteres Fell und ist insgesamt auch etwas kompakter als Burmesen. Sie hat grüne Augen, bei Burmesen, incl. den silbernen, geht die Augenfarbe von Gelb bis Bernstein. Im Gegensatz zu silbernen Burmesen werden Burmillas wie Chinchilla Perser mit einer Geisterzeichnung geboren.
Die Burma ist im Gegensatz zur Burmilla immer reinerbig für das sogenannte Burmagen, das die leichte Maskenzeichnung bewirkt.

getickte Burma - Singapura

Auch wenn eine Singapura laut einer Genetikprofessorin eine 'getickte Burma' ist, ist die Singapura nicht identisch mit der Silberburma. Auch wenn der ursprüngliche Genpool ähnlich ist und die beiden Rassen sehr verwannt sind, gibt es im Erscheinungsbild Unterschiede: die Singapura ist sehr klein, hat einen kleinen Kopf und im Verhältniss dazu wesentlich größere Augen. Als Farbe ist bei der Singapura nur sepia (entspricht seal-ticked-tabby) zugelassen. Die Augenfarbe der Singapura darf neben gelb und berstein, im Gegensatz zur Silberburma auch grün sein.
Ähnlich aber nicht gleich:

puma3

Silberburma in seal-ticked

singa3

Singapura in sepia

Silberburma - Asian
In England werden Burmilla als Asian bezeichnet. Dabei werden sie in Asian-Smoke, Asian-Tabby, Asian-Burmilla und Asian-Vollfarbend unterteilt, wobei bei letzteren die schwarzen als Asian-Bombay bezeichnet werden. Die Einteilung erfolgt nach Farbe. Die Asian-Tabby darf neben geticked auch andere Tabbymuster zeigen. Im Gegensatz zur Silberburma tragen nicht alle Asian die Burmamaske, die meisten silbernen Asian haben grüne Augen.
In England hat man kurzerhand beschlossen alle Burmesen in neuen Farben auch der Asian zuzuordnen. Dem Beispiel sind dann einige Burmazüchter hier begeißtert gefolgt ... aber nur die, welche selbst gar keine silbernen Burmesen hatten ;-)
Die Silberburmazüchter selber, waren natürlich nicht damit einverstanden ihre Burmesen in eine Rasse mit doch im Typ, Fell und vor allem Charackter sehr unterschiedlichen Burmillas zusammen fassen zu lassen.
In den Niederlanden werden vollfarbende Burmesen als Asian bezeichnet. Also wieder anders als in England, da diese Asian tatsächlich dem Burmastandard entsprechen und ohne Persereinkreutzung entstanden sind. In Neuseeland hat man der vollfarbenden Burma den schönen Namen Mandalay gegeben.

Wir danken an dieser Stelle allen, die an der Entstehung und Verbreitung der Silberburma und damit auch unserer getickten Burmesen beteiligt waren!!! Vor allem geht unser Dank an Fr. Dr. Leonhardt, die Cineole Eve aus Neuseeland nach Deutschland geholt hat- Wir freuen uns, dass es diese tollen Katzen gibt!! - DANKE :-)

Die aufgeführten Informationen stammen aus Berichten von Frau Dr. Leonhardt, aus Berichten zum Silberzuchtprogram und aus den Stammbäumen der ersten Silberburmesen

 

www.silverbells.de